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Winterzeit ist Erkältungszeit! Dagegen sind Vitamine für ein starkes Immunsystem unersetzlich, jedes auf seine eigne Art und Weise. Leider können Vitamine und auch Mineralstoffe von unserem Körper nicht oder nur unzureichend hergestellt werden, sodass wir sie in ausreichender Menge über unsere Ernährung zuführen müssen. Damit ihr gesund durch den kalten Winter kommt, wollen wir euch die wichtigsten Vitamine und Mineralstoffe nennen, die euer Immunsystem kräftig unterstützen (vgl. Safs & Beta Bildungs-Akademie, 2016):  

Vitamine:

Vitamin C: Unterstützt die Abwehr von Bakterien, schützt vor freien Radikalen (sind beispielsweise für die Entstehung von Krebs zuständig), mindert allergische Reaktionen, unterstützt die körpereigenen Heilungsprozesse, Unterstützt die Aufnahme von Eisen, trägt zu einer normalen Stoffwechselfunktion bei, Beeinflusst die Bildung von Hormonen

  • Enthalten in: Zitrusfrüchten, Beeren, Paprika, Broccoli
  • Ein erhöhter Bedarf entsteht bei: Stress, Krankheit, Alkoholkonsum, Schwangerschaft, Sport

  Vitamin A: Unterstützt ebenfalls die Abwehrkräfte und schützt vor freien Radikalen und Atemwegserkrankungen, gut für Haut, Haare, Zähne und Knochen, stärkt die Sehkraft, fördert bei Schwangeren die Fötusentwicklung

  • Enthalten in: tierischen Lebensmitteln, Leber, Eier, Milch, in gelben, orangenen und roten Obst- und Gemüsesorten
  • Ein erhöhter Bedarf entsteht bei: Alkohol- und Nikotinkonsum, Darmerkrankungen, einer eiweißreichen Ernährung

  Vitamin D: gut für Knochen und Zähne, lindert Entzündungen (besonders hilfreich bei einer Bindehautentzündung), Erkältungsprophylaxe

  • Enthalten in: Fisch, Milchprodukte ABER die Aufnahme erfolgt zum größten Teil über das Sonnenlicht. Besonders im Winter empfiehlt es sich also, sobald die Sonne rauskommt, einen kleinen Spaziergang zu machen (Bewegung hilft nicht nur der Abwehrkraft 😉)
  • Ein erhöhter Bedarf entsteht bei: wenig Sonnenlicht in der kalten Jahreszeit, ab einem bestimmten Bräunungsgrad

  Vitamin E: schützt vor freien Radikalen, gut für Haut und Gefäße, fördert die Blutzirkulation, vermindert das Graue-Starr-Risiko, bremst Alterungsprozesse, vermindert Krämpfe (auch Monatsbeschwerden), Schmerzen an der Wirbelsäule und in den Muskeln, Schützt die Lunge vor Luftverschmutzung

  • Enthalten in: Pflanzenöle, Vollwertgetreide, Gemüse, Kohl, Eier

 

Mineralstoffe:

Calcium: gut für Knochen und Zähne, hilft bei Schlaflosigkeit, unterstützt die motorischen Fähigkeiten

  • Enthalten in: grünem Gemüse, Milchprodukte, Vollkornbrot, Lachs, Nüsse, Getreide, Kartoffeln

  Magnesium: wichtig für die Nerven- und Muskelfunktion, hilft gegen Krämpfe und Kopfschmerzen, schützt die Gefäße, gut für das Herz, sorgt für eine normale Stoffwechselfunktion, hilft bei Magenverstimmungen, senkt Blutfettwerte

  • Enthalten in: Vollkornprodukten, grünem Gemüse, Kartoffeln, Nüssen, Obst
  • Erhöhter Bedarf bei: Schwangerschaft, Sport, Herzpatienten, Bluthochdruck

  Eisen: unterstützt Entgiftungsprozesse, macht den Körper widerstandsfähiger gegen Krankheiten, hilft bei Müdigkeit und Blutarmut, gut für die Haut

  • Enthalten in: Eigelb, Nüsse, Bohnen, Spargel, Vollkornhaferflocken, Schnittlauch, Petersilie, Fisch
  • Erhöhter Bedarf bei: Wachstum, Schwangerschaft, Magen-Darm-Erkrankungen, nach einem Blutverlust, Leistungssport

  Zink: unterstützt die Insulinbildung, unterstützt das Immunsystem und die Wundheilung, unterstützt kognitive Funktionen

  • Enthalten in: Fleisch, Fisch, Eiern, Milchprodukten, Soja, Nüssen

  Aber wie sieht es eigentlich mit Nahrungsergänzungsmitteln aus? Bringen die Pillen etc. etwas und können Sie eine ausgewogene Ernährung ersetzen? Die Antwort: NEIN! “Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche, nicht durch die Apotheke.” (Sebastian Kneipp) Zwar wächst der Markt mit Kapseln, Pulvern und Tabletten stetig, dennoch können diese keine ausgewogene Ernährung ersetzen. Meist dienen sie eher zur Gewissensberuhigung, eine schlechte Ernährung wird dadurch aber nicht ausgeglichen. Auch vor Krankheiten können die Präparate gesunde Menschen nicht schützen. Durch Bewegung, die Vermeidung von Übergewicht und einer abwechslungsreichen Ernährung können körpereigene Antioxydanzien (z.B. Vitamin C und E, Zink) aktiviert werden. Eine Zusätzliche Zufuhr von Präparaten wird ausschließlich bei bestimmten Risikogruppen, wie beispielsweise bei Schwangeren, benötigt (vgl. DGE, 2012).    

Literaturverzeichnis:

DGE- Deutsche Gesellschaft für Ernährung (2012). Bunte Pillen für’s gute Gewissen – Was bringen Nahrungsergänzungsmittel?. Bonn. https://www.dge.de/uploads/media/DGE-Pressemeldung-aktuell-09-2012-Brauchen-wir-NEM-JS.pdf Safs & Beta Bildungs-Akademie (2016). Ernährungs-Couch B-Lizenz Schulungsunterlagen. Mainz-Kastel. Quelle des Artikels: Das Saarland lebt gesund – Gesundheitstipps Februar 2019